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Marcus Ebener

Designfakultät der Hochschule München Revitalisierung

Der denkmalgeschützte, rote Ziegelbau hat schon viele „Leben“ gehabt: Ursprünglich als Zeughaus für die Bayerische Armee und Kopfbau der ehemaligen Luitpoldkaserne geplant, beherbergte das Gebäude zwischenzeitlich ein Armeemuseum und später die Oberfeuerwehrschule, bevor es schließlich als Verwaltungs- und Lehrgebäude genutzt wurde. Über zehn Jahre hinweg haben Staab Architekten, Berlin, das Baudenkmal aufwändig saniert und für die komplexen Nutzungsbedürfnisse der Fakultät für Design der Hochschule München ertüchtigt.

Stadtarchiv München

Bewegte Vergangenheit – rosige Zukunft

Das historische Zeughaus an der Lothstraße 17 im Münchener Stadtteil Neuhausen-Nymphenburg wurde 1866 nach Plänen des Architekten Andreas Friedlein für die Bayerische Armee errichtet. Seitdem hat es zahlreiche Umnutzungen, Umbauten und Erweiterungen erfahren. Das Sanierungskonzept von Staab Architekten verfolgte das Ziel, die ursprüngliche Raumstruktur weitgehend wiederherzustellen und das Militärgebäude im Maximilianstil gleichzeitig an moderne technische Standards hinsichtlich Barrierefreiheit, Brandschutz und Energieeffizienz anzupassen. Auf einer Fläche von rund 5.000 m² bietet das Haus heute zusammen mit einem rundum verglasten Erweiterungsbau genügend Platz für rund 450 Designstudierende. Durch den behutsamen Umgang mit dem denkmalgeschützten Bestand und der gleichzeitig visionären und modernen Interpretation desselben ist den Architekten ein stimmiges Miteinander von Alt und Neu gelungen.

 

 

 

Oliver Jaist

Bausubstanz und Erweiterung

Das mehr als 140 Meter lange Gebäude gliedert sich in einen Mittelbau sowie zwei zurückversetzte Seitenflügel. Betritt man es durch den zur Straßenseite gelegenen Haupteingang, gelangt man in die ehemalige Kutscheneinfahrt des landesherrlichen Zeughauses.

Oliver Jaist

Raumcharkteristika des Altbaus erkennbar

Dieser vor dem Umbau sehr puristisch wirkende Eingangsbereich wurde in Anlehnung an seine ursprüngliche Struktur neu interpretiert: Die rekonstruierten Gewölbe, die weiß verputzten Wände und Decken, der graue Estrich und die unbehandelten Aluminiumplatten an den beidseitigen Treppenaufgängen lassen die Raumcharakteristika des Altbaus erkennen – und empfangen den Besucher dennoch mit einer modernen Klarheit, die sich im gesamten Inneren des Gebäudes fortsetzt. Von dem Foyer aus führt ein auf der Mittelachse gelegener Durchgang in den Erweiterungsbau, der im ehemaligen Ehrenhof des Zeughauses entstanden ist.

Marcus Ebener

Verbindung von Neu und Alt

Der Erweiterungsbau fungiert als Bindeglied zwischen den beiden Gebäudeflügeln und öffnet das Gebäude durch die umlaufende Glasfassade gleichzeitig zum nördlich anschließenden Kreativquartier der Stadt. Durch seine Stahl-Glas-Konstruktion und das gefaltete, auskragende Dach hebt sich der Anbau klar vom Bestandsbau ab. Eine breite Fuge trennt den verglasten Pavillon vom denkmalgeschützten Ziegelbau und stellt doch eine wie selbstverständlich wirkende Verbindung zwischen beiden her. Eine durch den Raum gespannte Stahlbrücke führt auf beiden Seiten in die neuen, barrierefrei konzipierten Treppenhäuser und die dahinter liegenden Projekt- und Studienräume sowie die Werkstätten in den Gebäudeflügeln. Als neues Herzstück der Fakultät bietet der gläserne Pavillon nicht nur eine vielseitige Arbeitsfläche, sondern insbesondere Raum für Veranstaltungen, Ausstellungen und den Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden mit der Öffentlichkeit.

Marcus Ebener

Kreative Atmosphäre

Die Gestaltung der Innenräume ist geprägt durch die Verwendung roher, beinahe unfertig wirkender Materialien, die eine kreativ zu bespielende Atmosphäre im Gebäude schaffen sollen. Durch die Nutzung sollen die Räume Patina bekommen, die Kreativität der Designlehre soll sichtbar werden. So ist es gewollt, dass die roh belassenen Aluminiumflächen an den Treppenaufgängen und der Brücke im Pavillon im Laufe der Zeit immer mehr Gebrauchsspuren aufweisen. Gleichzeitig kontrastieren der rustikale Dielenboden sowie die Einbaumöbel aus zementgebundenen Holzwertstoffplatten mit der Klarheit der weiß verputzten Räume.

Oliver Jaist

Durch die Rohen Materialien wollten wir dem klar strukturierten Altbau etwas entgegensetzen und eine belebende Spannung im Gebäude erzeuge – eine Werkstattatmosphäre, die zum kreativen Arbeiten anregt.

Volker Staab, Geschäftsführer Staab Architekten

Marcus Ebener

Zentraler Ort für den Designdiskurs

Heute sind auf den sechs Gebäudeebenen des ehemaligen Zeughauses erstmals in der mehr als hundertjährigen Geschichte der Designausbildung in München alle Studiengänge und -richtungen der Fakultät für Design unter einem Dach vereint. Das Gebäude bietet Platz für mehrere Hörsäle, Studien- und Projekträume, Gemeinschaftsbüros, Holz-, Metall- und Druckwerkstätten, Claystudio, Fotostudios und zahlreiche Ausstellungsflächen. Durch den Umbau ist ein inspirierender Ort entstanden, der Raum für die Entfaltung von Kreativität bietet und eine neue Identität erhalten hat – als zentraler Ort für den Designdiskurs der Stadt.

Tina Barankay

GLÄNZENDE AKZENTE GESETZT Eurostyle Cosmopolitan Küchenarmatur

Zu den rauen Materialien, die in vielen Räumen in der Designfakultät der Hochschule München vorherrschen, haben die Architekten in den Teeküchen einen spannenden Kontrast gewählt: Die Eurostyle Cosmopolitan Küchenarmatur ist mit ihrem modernen zylindrischen Design ein glänzender Blickfang vor der Betonwand am Spültisch. Gleichzeitig erhöht der hohe U-förmige Auslauf den Komfort bei der Nutzung, etwa wenn höhere Gefäße wie Wasserkaraffen oder Vasen befüllt werden müssen. Für große Flexibilität bei der Gestaltung sorgt zudem, dass der Auslauf entweder feststehend oder mit einem Schwenkbereich von 150 oder 360 Grad installiert werden kann.

Objektdaten

  • Objekt Ehmaliges Zeughaus der Designfakultät, Hochschule München
  • Bauherr Staatliches Hochbauamt München 2
  • Architekt Staab Architekten, Berlin
  • BGF 12.400 m²
  • Fertigstellung 2018

GROHE Produkte Küchenarmatur Eurostyle