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Roland Borgmann

Hochbunker FRIEDA OTTENSEN, Hamburg

Im Hamburger Stadtteil Ottensen wurde ein 1942 errichteter Hochbunker aus dem Zivilschutz entlassen. Architekt Björn Liese hat ihn in ein Wohnhaus verwandelt und dafür neue Strukturen in das Bestandsgebäude integriert. Auf insgesamt sechs Ebenen entstanden Wohnungen mit bodentiefen Fenstern, ein Dachgarten steht der gemeinschaftlichen Benutzung offen.

Im Inneren der Wohnungen sorgen teilweise unverputzte Originalmauern des Bunkers für unverwechselbaren Charme. Die tiefen Außenmauern lassen tiefe Fensterlaibungen oder Loggien entstehen, die bodentiefe Verglasung lässt jedoch ausreichend Licht ins Innere.

„Es war ein unvergesslicher Moment“, schildert Architekt Björn Liese seinen stärksten Eindruck aus der Umbauphase. Das Team hatte begonnen, die über ein Meter dicke Beton- Außenwand mit einer Diamant-Säge zu bearbeiten. „Plötzlich drang zum ersten Mal ein schmaler Lichtstrahl durch die dicken Mauern: Das bislang abgeschottete Innere war mit der Außenwelt verbunden.“ Im Jahr 1942 errichtet, war der Hochbunker für den Schutz von bis zu 1.560 Menschen ausgelegt. Erst kürzlich wurde er aus dem Zivilschutz entlassen. Das bewusste „Aufbrechen“ seiner Schutzhülle ist von symbolischer Bedeutung, die sich wandelnde Funktion des Gebäudes spiegelt sich in seinem Namen: FRIEDA Ottensen. Passend, weil das Gebäude an der Friedensallee gelegen ist, aber auch hinsichtlich seiner Funktion: Legt man eine Ableitung vom althochdeutschen „fridu“ („Frieden“) zugrunde, ist der Name treffend für ein ehemaliges Schutz- und künftiges Wohngebäude. Ottensen, das unmittelbar westlich an den Bahnhof Altona angrenzt, hat sich vom einstigen Bauerndorf zum Industriestandort und Arbeiterviertel entwickelt und erfährt seit den 1980er-Jahren eine deutliche Gentrifizierung. Der begrünte Hinterhof des Bunkers ist eingebettet in eine Nachbarschaft mit gemischter Nutzung: Wohnen, Kultur, Büros, Gastronomie und Einzelhandel. Hafen, Parks und Elbstrand sind fußläufig gelegen.

Roland Borgmann

Der siebenstöckige Bunker, der wohl auch bis auf Weiteres die umgebenden Bauten überragen wird, genoss Bestandsschutz. Die 1,10 Meter dicken Außenmauern bleiben erhalten, die historische Bausubstanz bleibt an verschiedenen Stellen, mitunter auch in den Wohnungen, optisch präsent. Doch natürlich lässt sich ein Bunker nicht gänzlich originalgetreu als Wohnhaus umnutzen – aktuelle energetische Standards etwa sind einzuhalten. Nach einer vollständigen Entkernung des Bunkerinneren wurden ein neues Treppenhaus, neue tragende Wände und Decken aus Sichtbeton geschaffen, die neuen Etagen mit einer lichten Deckenhöhe von 2,8 Metern bilden. Gewohnt wird ab dem ersten bis zum sechsten Obergeschoss, die Wohnungsgrößen rangieren zwischen 44 und 127 Quadratmetern. Sämtliche Wohngeschosse wurden mit bodentiefen Fenstern und einer wärmegedämmten Fassade mit mineralischem Putz versehen. Alle Wohnungen ab dem zweiten Obergeschoss verfügen über einen Balkon und / oder eine Loggia. Die flexiblen Grundrisse können den wechselnden Bedürfnissen der Bewohner angepasst werden. Im Erdgeschoss blieb die Original-Betonfassade erhalten. Hier entstand neben einer Garage mit Fahrrad- und sechs Pkw-Stellplätzen der Raum für die Haustechnik und eine gemeinschaftliche Waschküche mit privaten Stellplätzen für sämtliche Wohnungen. Ein Aufzug verbindet barrierefrei die Ebenen vom Erdgeschoss bis zur Dachterrasse. Der Dachgarten kann von allen Bewohnern gemeinschaftlich genutzt werden. Das Gebäude ist nach EnEV 2014 ausgelegt. Kernstück der Heizanlage ist ein unterirdischer Eisspeicher, eine mit Ökostrom betriebene Wärmepumpe versorgt das Gebäude mit Warmwasser und speist die Fußbodenheizung. Wärmerückgewinnung aus der Abluft optimiert die Energieeffizienz des Gebäudes zusätzlich.

Mark Seelen
Mark Seelen
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VIEL SPIELRAUM FÜR DIE GESTALTUNG

Ein außergewöhnliches Wohnobjekt wie der ehemalige Hochbunker regt auch zu individuellen Badgestaltungen an. Mit Essence hat GROHE eine Armaturenlinie im Programm, die der Kreativität von Architekten und Bauherren keine Grenzen setzt. Mit ihrer organischen Formensprache verleihen die vielfältigen Varianten als Wand- oder Standarmatur Bädern und Gäste-WCs eine moderne und elegante Optik. Am WC überzeugen zudem Arena Cosmopolitan Betätigungsplatten mit ihrem reduzierten Design und hoher Funktionalität.

Objektdaten

  • Objekt Hochbunker FRIEDA Ottensen, Hamburg
  • Planung Björn Liese Architektur, Hamburg
  • Bauherren Frieda Ottensen GmbH & Co. KG, Nicole Alpers und Sebastian Schröder
  • Tragwerksplanung und Bauphysik WTM Engineers, Hamburg
  • Objektüberwachung MO Architekten Ingenieure, Hamburg
  • Grundstücksgröße 873 m²
  • Wohnfläche ca. 1.280 m²
  • Gemeinschaftlicher Dachgarten ca. 220 m²

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